Datenschutzrecht in der Arbeitsmedizin

Seit dem 25.5.2018 ist die Verordnung (EU) 2016/679 (Datenschutz-Grundverordnung; im Folgenden: DSGVO) auch in Deutschland unmittelbar anwendbar. Die Anwendbarkeit führte auch im arbeitsmedizinischen Bereich zu einer Neudiskussion um den Datenschutz, auch wenn in rein faktischer Betrachtung nicht alles neu definiert wurde. Dennoch ist anzumerken, dass der Datenschutz durch das Inkrafttreten der DSGVO im Bewusstsein vieler Menschen mehr präsent ist und auch ein neues Bewusstsein für die eigenen Rechte bemerkt werden muss.

Auch wenn das Datenschutzrecht teilweise als „lästig“ empfunden wird, so ist es doch auch im arbeitsmedizinischen Bereich ständig präsent. Dies fängt an mit der Datenerhebung am Telefon bei der Terminvergabe. Aber auch jede Fragestellung im Rahmen der Anamnese ist als Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu sehen. Dies bedeutet nicht, dass das diesbezügliche Handeln im Rahmen arbeitsmedizinischer Vorsorgen und Untersuchungen unrechtmäßig ist. Dennoch ist es unabdingbar, dass auch der Arbeitsmediziner die Grundlagen des Datenschutzrechtes kennt, um hier entsprechende Handlungssicherheit zu erlangen.

Nachfolgend werden die Grundlagen des Datenschutzrechts erläutert. Das Kapitel beschränkt sich auf die wesentlichen Inhalte, welche in der Arbeitsmedizin von Bedeutung sind. Schwerpunktmäßig befasst es sich mit den Rechtsgrundlagen der Datenverarbeitung für das Alltagsgeschehen und behandelt somit z.B. die Einwilligung als Rechtsgrundlage. Weiterhin wird erläutert, auf welcher Rechtsgrundlage die arbeitsmedizinische Vorsorge und Untersuchungen in datenschutzrechtlicher Hinsicht erfolgen, ab wann ein Datenschutzbeauftragter erforderlich ist und welche wichtigen Informationspflichten bestehen.

Im Buch finden Sie den kompletten Beitrag mit weitergehenden Informationen.

Zitierweise:
Aligbe P (2020). Datenschutzrecht in der Arbeitsmedizin. In: Letzel S, Nowak D (Hrsg): Handbuch der Arbeitsmedizin, Kap. G I–3, 57. Erg.-Lfg. ecomed Medizin, Landsberg