Digitale und Virtuelle Realitätbasierte Interventionen in der Behandlung der Opioidgebrauchsstörung: Eine systematische Übersicht

Nadja Ruckser, Alva Lütt, Anne Beck, Sofia Marie Lange Mussons, Robert
Schöneck, Nikolaos Tsamitros, Stefan Gutwinski und Alessandro Turno

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Den kompletten Artikel können Sie in unserer Zeitschrift "Suchtmedizin" lesen. 

Zusammenfassung
Hintergrund: Die Opioidgebrauchsstörung stellt sowohl für die Betroffenen als auch für die öffentliche Gesundheit eine wachsende Herausforderung dar und erfordert innovative Behandlungsansätze. Interventionen, die auf digitalen Technologien und virtuelle Realität basieren, gewinnen aufgrund ihres Potenzials zur Verbesserung der Abstinenzraten und des Verbleibs in der Behandlung zunehmend an Bedeutung.
Methode: Eine systematische Literatursuche wurde in den elektronischen Datenbanken MEDLINE (PubMed) und APA PsycArticles, APA PsycInfo sowie PSYINDEX Literature mit PSYINDEX Tests (EBSCOhost) durchgeführt. Eingeschlossen wurden Studien mit digitalen und virtuellen Realität-basierten Interventionen zur Behandlung der Opioidgebrauchsstörung und damit assoziierter Faktoren oder Beeinträchtigungen.
Ergebnisse: Die Literatursuche identifizierte 3 892 Studien, von denen 19 Studien die Einschlusskriterien erfüllten. Die meisten Interventionen nutzten digitale Technologien, während nur 2 Studien virtuelle Realität einsetzten. 9 Studien basierten auf dem Therapeutic Education System. Neben der Abstinenz und demVerbleib in der Behandlung wurden auch die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen, Einsamkeit, kognitive und exekutive Funktionen, Schmerzbelastung, psychische Belastung, schädlicher Opioidgebrauch und Zufriedenheit mit der Intervention untersucht und signifikant positive Ergebnisse festgestellt. Darüber hinaus wurden Hinweise auf Einflussfaktoren auf die Abstinenz gefunden, wie z. B. Schweregrad der Entzugssymptome, Krankheitsgeschichte, klinische Beeinträchtigung, kognitive Funktionen und Medikation.
Schlussfolgerung: Digitale Interventionen zeigen positive Effekte bei der Behandlung der Opioidgebrauchsstörung. Zudem konnten relevante Einflussfaktoren identifiziert werden. Der Einsatz innovativer Technologien wie virtuelle Realität oder künstliche Intelligenz bietet weiteres Forschungspotenzial und könnte langfristig neue Wege in der Behandlung der Opioidgebrauchsstörung eröffnen.
Schlagwörter: Virtuelle Realität, digitale Interventionen, Opioidgebrauchsstörung

Digital and virtual reality-based interventions in the treatment of opioid use disorder: a systematic review

Abstract
Background: Opioid use disorder represents a growing challenge to both individuals and public health, requiring innovative treatment approaches. Digital and virtual reality-based interventions are becoming increasingly important as they show potential to improve abstinence rates and treatment retention.
Methods: A systematic literature search was conducted using the electronic databases MEDLINE (PubMed) and APA PsycArticles, APA PsycInfo, and PSYINDEX Literature with PSYINDEX Tests (EBSCOhost). Studies on digital and virtual reality-based interventions for the treatment of opioid use disorder and associated factors or impairments were included.
Results: The literature search identified 3 892 studies, of which 19 met the inclusion criteria. Most interventions used digital technologies, while only 2 studies employed virtual reality. 9 studies were based on the Therapeutic Education System. In addition to abstinence and retention in treatment, the utilisation of health services, loneliness, cognitive and executive functions, pain burden, psychological distress, harmful opioid use and satisfaction with the intervention were also examined and significant positive results were found. In addition, evidence of factors influencing abstinence was found, such as severity of withdrawal symptoms, medical history, clinical impairment, cognitive functioning and medication.
Conclusion: Digital interventions were found to have positive effects in the treatment of opioid use disorder. In addition, relevant influencing factors were identified. The use of innovative technologies such as virtual reality or artificial intelligence offers further research potential and could, in the long term, open up new treatment options.
Keywords: Virtual reality, digital intervention, opioid use disorder

Zitierweise:
Ruckser N, Lütt A, Beck A, Lange Mussons SM, Schöneck R, Tsamitros N, Gutwinski S, Turno A (2025). Digitale und Virtuelle Realitätbasierte Interventionen in der Behandlung der  Opioidgebrauchsstörung: Eine systematische Übersicht. Suchtmedizin 27(1): 55-69

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