C. Geier, H. Wrigge
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Zusammenfassung
Der adipöse Patient weist eine Vielzahl an pathophysiologischen Besonderheiten auf, welche bei der Verabreichung von Muskelrelaxanzien und deren Antagonisierung beachtet werden müssen. Essenziell hierbei ist die Kenntnis der individuellen pharmakokinetischen Eigenschaften der jeweils verabreichten Substanz, insbesondere das Verteilungsvolumen. Ein besonderes Augenmerk muss der klinischen Überwachung zur Erkennung von Relaxansüberhängen gewidmet werden, da diese aufgrund der geringen pulmonalen Reserven bei adipösen Patienten schnell fatale Folgen haben können. Die verfügbaren Daten weisen darauf hin, dass bei nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien zur Berechnung der Dosis primär das IBW verwendet werden sollte, insbesondere wenn die Vermeidung von durch Überdosierung hervorgerufene Nebenwirkungen im Vordergrund steht. Soll vorrangig eine Unterdosierung vermieden werden, wird das LBW zur Berechnung empfohlen (Erstad u. Barletta 2021).
Zitierweise:
Geier C, Wrigge H (2023). Relaxierung und Reversierung bei adipösen Patienten. In: Eckart J, Jaeger K, Möllhoff T (Hrsg.), Anästhesiologie, Kap. 3.1.5, 83. Erg.-Lfg. 1/23. ecomed Medizin, Landsberg
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