M. Socher, H. Fromme, M. Wildner, T. Zilker
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Zusammenfassung
Vor dem auch in Europa realen Hintergrund terroristischer Anschläge mit chemischen Stoffen werden die einschlägigen Substanzklassen sowie Beispiele ihrer Anwendung in der Vergangenheit dargestellt. Neben militärischen Kampfstoffen müssen auch die für terroristisch motivierte Anschläge leichter verfügbaren Gefahrstoffe aus dem industriellen Sektor berücksichtigt werden. Ansatzpunkte der medizinischen Versorgung der Bevölkerung werden für einzelne Giftklassen beschrieben, wobei diese häufig symptomatisch ausgerichtet werden kann. Für den Fall eines Anschlags mit Nervenkampfstoffen in architektonisch schwerer zugänglichen Arealen, wie dies beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr der Fall sein kann, stellt die dadurch bedingte Verzögerung bis zur Erkennung des Vorfalls und zur Erstversorgung der Betroffenen einen limitierenden Faktor dar. An vorbereitenden Maßnahmen sind die Aus- und Weiterbildung der potenziellen Handlungsträger, die Übung der notwendigen Maßnahmen für den Katastrophenfall sowie die Bevorratung von Rettungs- und Behandlungsutensilien dringend zu fordern. Darüber hinaus ist eine der jeweiligen Situation angepasste Öffentlichkeitsarbeit von zentraler Bedeutung.
Zitierweise:
Socher M, Fromme H, Wildner M, Zilker T (2021). Terrorismus mit chemischen Stoffen. In: Wichmann HE, Fromme H (Hrsg.), Handbuch der Umweltmedizin, Kap. VIII–10.1, 71. Erg.-Lfg. ecomed Medizin, Landsberg
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