Auszug aus Psychiatrische Notfälle:
Bei bestehender schwerer Desorientiertheit, die akut aufgetreten ist, sind eigengefährdende Fehlhandlungen möglich (zum Beispiel Verlaufen im Winter). Es sollte mit einer Einzelbetreuung (Sitzwache) oder engmaschigem Sichtkontakt der zuständigen Pflegepersonen gearbeitet werden, deren Erforderlichkeit je nach Entwicklung der Symptomatik alle 24 Stunden neu evaluiert werden sollte. Gut ist auch – wenn möglich – der Einbezug bekannter Personen/Angehöriger in die Betreuung. Bei bestehender Demenzerkrankung ist zu bedenken, dass die Symptomatik zu Hause oft am geringsten ausgeprägt ist, da der Patient sich dort orientieren kann. Ist ein Patient in der Klinik desorientiert, heißt das also noch lange nicht, dass er nicht zu Hause alleine leben kann.
Alle Faktoren, die Verwirrtheit begünstigen, sollten ausgeschaltet werden:
Zitierweise:
Walter M, Lang U (2017): Verwirrtheit und Desorientiertheit. In: Psychiatrische Notfälle, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, ecomed Medizin, Landsberg
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